22. September 2004 19:01 |
Initiative für ein
Weltparlament Berliner Komitee will internationale Kooperation verstärken und UNO demokratisieren
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In Berlin hat sich
gerade ein "Komitee für eine demokratische UNO" gegründet, das sich zum Ziel
gesetzt hat, eine Art Weltparlament einzurichten und zur Stärkung der
Vereinten Nationen beizutragen. Unterstützt wird die Initiative, die von
mehreren Nicht-Regierungsorganisationen wie dem Club of Budapest oder der
Gesellschaft für bedrohte Völker getragen wird, von mehreren Abgeordneten
des Bundestags und des EU-Parlaments. So gehören unter anderem der
EU-Abgeordnete Elmar Brok (CDU), der Friedensforscher Johan Galtung und der
Innsbrucker Universitätsprofessor und UN-Experte Hans Köchler zum Beirat.
Das Komitee hat jüngst auch an die Abgeordneten des österreichischen Nationalrats - mit Ausnahme der FPÖ-Mandatare - ihr Strategiepapier geschickt. Vonseiten des Büros des Nationalratspräsidenten Andreas Khol wurde sogar Interesse signalisiert, sagte Andreas Bummel, Vorsitzender des Komitees. Bummel sieht die Einrichtung einer parlamentarischen Versammlung bei den Vereinten Nationen als Möglichkeit an, "dass die internationale Zusammenarbeit, die einen Vertrauensverlust erlitten hat, wieder gestärkt wird". Das Komitee stellt sich ein Parlament mit maximal 900 Abgeordneten vor, wobei jeder Staat mindestens mit einem Abgesandten vertreten sein muss. Für Abstimmungen soll es eine Stimmenstaffelung geben, damit bevölkerungsreiche Staaten nicht kleinere Staaten einfach überstimmen können. (DER STANDARD, Printausgabe, 23.9.2004) |