Professor Dr. DDr. h.c. Hans Köchler

Institut für Philosophie der Universität Innsbruck
 

Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2013

 

http://hanskoechler.com/

hans.koechler@uibk.ac.at

(I) Vorlesung: Philosophische Skepsis

(II) Proseminar: Evolutionäre Erkenntnistheorie

(III) Privatissimum: Carl Schmitt: Der Begriff des Politischen


Vorlesung, Dienstag, 13.45-15.15 Uhr, Hörsaal 6, Innrain 52B (Gebäude der Geisteswissenschaften)

PHILOSOPHISCHE SKEPSIS

Beschreibung:

Die Vorlesung wird nach einer Begriffsklärung den Beginn des skeptischen Denkens in der Antike - insbesondere anhand der pyrrhonischen Schule - skizzieren und sodann die erkenntnistheoretische Ausformung dieses Denkmotivs in der Philosophie der Neuzeit untersuchen. Besondere Beachtung wird dabei den Positionen von David Hume, Michel de Montaigne, Immanuel Kant und Friedrich Nietzsche geschenkt. In systematischer Hinsicht wird die Bedeutung der Subjekt-Objekt-Dialektik (als Charakteristikum der menschlichen Reflexivität) für die Herausbildung einer skeptischen Grundhaltung zu erörtern sein.

In diesem Zusammenhang sollen insbesondere die Transzendentalphilosophie (auch im Hinblick auf Vaihingers "Philosophie des Als Ob") und die Phänomenologie auf das skeptische Paradigma hin untersucht werden. Was die Diskurse der Philosophie des 20. Jahrhunderts betrifft, so soll vor allem Husserls Versuch einer Widerlegung des Skeptizismus und Relativismus (in den "Logischen Untersuchungen") erörtert werden. Weiters wird die erkenntnistheoretische Position von Bertrand Russell dargestellt und die Frage einer "existenzialistischen" bzw. "existenziellen" Skepsis erörtert. Auch Heideggers "Seinsdenken" und Technik-Kritik sollen auf die skeptischen Implikationen hin befragt werden.

Im Anschluß an die erkenntnistheoretischen Überlegungen wird sich die Vorlesung mit den Konsequenzen einer skeptischen Grundhaltung für die Lebenspraxis beschäftigen und dabei vor allem die Möglichkeit einer "skeptischen Ethik" erörtern. Weitere Fragestellungen aus dem Bereich der angewandten Philosophie sind diejenigen des Verhältnisses von Skepsis und weltanschaulicher Toleranz, Skepsis und Erziehung sowie Skepsis und politischem System (wobei "Skepsis" als Antidotum zu "Ideologie" verstanden wird). Abschließend werden die Problemfelder "Skepsis und Mystik" sowie "Skepsis und Religionsphilosophie" behandelt, wobei insbesondere das Selbstverständnis der Philosophie im Sinne der sokratischen Tradition thematisiert werden soll.

Literatur (Auswahl):

  • V. Brochard, Les sceptiques grecs. Paris 91932.

  • Craig B. Brush, Montaigne and Bayle. Variations on the theme of skepticism. Den Haag 1966.

  • Albert Camus, Der Mythos von Sisyphos. Ein Versuch über das Absurde. Düsseldorf 1960.

  • Stanley Cavell, The Claim of Reason. Wittgenstein, Skepticism, Morality, and Tragedy. Oxford 1979.

  • George Chatalian, Epistemology and Skepticism. An Enquiry into the Nature of Epistemology. Carbondale, Ill. u.a. 1991.

  • D. P. Chattopadhyaya, Induction, Probability, and Skepticism. Albany (NY) 1991.

  • E. M. Cioran, Lehre vom Zerfall. (Übertragen von Paul Celan.) Stuttgart 21979.

  • Johannes Clement, Wilhelm Weischedels skeptische Philosophie. Eine Einführung. Darmstadt 2012.

  • Mario Dalpra, Lo scetticismo greco. 2. Bde. Rom/Bari 21975.

  • Jean-Paul Dumont, Le scepticisme et le phénomène. Essai sur la signification et les origines du pyrrhonisme. Paris 1972.

  • Timothy Dykstal, The Luxury of Skepticism. Politics, Philosophy and Dialogue in the English Public Sphere, 1660 - 1740. Charlottesville, Va. u.a. 2001.

  • Paul Feyerabend, Erkenntnis für freie Menschen. Frankfurt a.M. 21979.

  • Neil Gascoigne, Scepticism. Chesham (UK) 2002.

  • Albert Goedeckemeyer, Die Geschichte des griechischen Skeptizismus. Leipzig 1905. (Nachdruck Aalen 1968.)

  • Brian Grant, Scepticism and Philosophical Methodology. (Hrsg. Reid Buchanan und Robin Lee.) Hildesheim/Zürich/New York 2011.

  • Martin Heidegger, Nietzsche, Bd. II. Pfullingen 1961.

  • Martin Heidegger, Was ist Metaphysik? Frankfurt a.M. 91965.

  • Martin Heidegger, Holzwege. Frankfurt a.M. 41963.

  • Martin Heidegger, Wegmarken. Frankfurt a.M. 1967.

  • Dietmar Hermann Heidemann, Der Begriff des Skeptizismus, seine systematischen Formen, die pyrrhonische Skepsis und Hegels Herausforderung. Berlin u.a. 2007.

  • Cornelius Hell, Skepsis, Mystik, Dualismus. Studien über E. M. Cioran vor dem HIntergrund gegenwärtiger Atheismusdiskussion. Salzburg 1983.

  • Malte Hossenfelder, Ungewißheit und Seelenruhe. Die Funktion der Skepsis im Pyrrhonismus. Giessen 1964.

  • David Hume, An Enquiry Concerning Human Understanding (1784). Hrsg. E. A. Selby-Bigge. Oxford 1975.

  • Edmund Husserl, Logische Untersuchungen, Bd. II/2: Elemente einer phänomenologischen Aufklärung der Erkenntnis. Halle a.d.S. 31922.

  • Karel Janacek, Sextus Empiricus' Sceptical Methods. Prag 1972.

  • Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, 2. Auflage. Kants Werke, Akademie-Textausgabe, Bd. III. Nachdruck Berlin 1968.

  • Hwa-Kyung Kim, Gewissheit und Skeptizismus bei Wittgenstein. Neue Untersuchungen und Einsichten zu alten Zweifeln. Hamburg 2006.

  • Hans Köchler, Die Subjekt-Objekt-Dialektik in der transzendentalen Phänomenologie. Das Seinsproblem zwischen Idealismus und Realismus. Meisenheim a.G. 1974.

  • Hans Köchler, Skepsis und Gesellschaftskritik im Denken Martin Heideggers. Meisenheim a.G. 1978.

  • Hans Köchler, Phenomenological Skepticism, in: Man and World. An International Philosophical Review, Bd. 15 (1982), S. 247-258.

  • Hans Köchler, Geheimnis "Wirklichkeit", in: Mensch - Natur - Gesellschaft, Heft 3/1984, S. 22-24.

  • Hans Köchler, Phenomenological Realism. Selected Essays. Frankfurt a.M./Bern/New York 1986.

  • Karl Löwith, Wissen, Glaube und Skepsis. Göttingen 1956.

  • Odo Marquard, Skeptische Methode im Blick auf Kant. Freiburg/München 1958.

  • Odo Marquard, Abschied vom Prinzipiellen. Philosophische Studien. Stuttgart 1981.

  • Odo Marquard, Skepsis in der Moderne. Philosophische Studien. Stuttgart 2007.

  • Hubert Matt, Jean Améry. Revision in Permanenz. Existentialismus und Aufklärung. Phil. Diss., Innsbruck 1985.

  • Michel de Montaigne, Essais. (Ausgew. und übers. von H. Lüthy.) Zürich 1968.

  • [Michel de Montaigne], Les pages immortelles de Montaigne choisies et expliquées par André Gide. Paris 1948.

  • G. E. Moore, Four Forms of Scepticism, in: Philosophical Papers. London/New York 1959, S. 196-226.

  • Thomas Nagel, Über das Leben, die Seele und den Tod. (Philosophie - Analyse und Grundlegung, Bd. 3.) Königstein/Ts. 1984.

  • Kai Nielsen, Scepticism. London 1973.

  • Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft ("La gaya scienza"). Stuttgart 71986.

  • Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft (1885). Sämtliche Werke (Krit. Studienausgabe), Bd. V, München, Neuausgabe 1999.

  • John Thomas Polk, Wittgenstein's Views on Philosophical Skepticism and Certainty. Phil. Diss., New York 1976.

  • R. H. Popkin, The History of Scepticism from Erasmus to Descrartes. New York 1964.

  • Raoul Richter, Der Skeptizismus in der Philosophie. 2 Bde. Leipzig 1904/1908.

  • Han Richtscheid, Das Problem des philosophischen Skeptizismus, erörtert in der Auseinandersetzung mit Vaihingers Philosophie des Als Ob. Düsseldorf 1935.

  • Sven Edvard Rodhe, Zweifel und Erkenntnis. Über das Problem des Skeptizismus und den Begriff des Absoluten. Lund/Leipzig 1945.

  • E. Rudolph, Skepsis bei Kant. Ein Beitrag zur Interpretation der Kritik der reinen Vernunft. München 1978.

  • Betrand Russell, Skepsis. Frankfurt a.M. 1964. (Übersetzung von Sceptical Essays. New York 1935.)

  • George Santayana, Scepticism and Animal Faith. Introduction to a System of Philosophy. New York 1955.

  • Sextus Empiricus, Grundriß der pyrrhonischen Skepsis. (Einleitung und Übersetzung von Malte Hossenfelder.) Frankfurt a.M. 1968.

  • Andreas Urs Sommer, Die Kunst des Zweifelns. Anleitung zum skeptischen Denken. München 2005.

  • Wolfgang Stegmüller, Metaphysik - Skepsis - Wissenschaft. Berlin/Heidelberg/New York 21969.

  • Charlotte L. Stough, Greek Skepticism. A Study in Epistemology. Berkeley/Los Angeles 1969.

  • Ernst Topitsch, Erkenntnis und Illusion. Grundstrukturen unserer Weltauffassung. 2. überarb. und erw. Aufl., Tübingen 1988.

  • Hans Vaihinger, Kommentar zu Kants Kritik der reinen Vernunft, Bd. I. Stuttgart/Berlin/Leipzig 21922.

  • Hans Vaihinger, Die Philosophie des Als Ob. System der theoretischen, praktischen und religiösen Fiktionen der Menschheit aufgrund eines idealistischen Positivismus. (Mit einem Anhang über Kant und Nietzsche.) Leipzig 81922.

  • Garrett L. van der Veer, Philosophical Skepticism and Ordinary-language Analysis. Lawrence (Kansas) 1978.

  • Alfons Weische, Cicero und die neue Akademie. Untersuchungen zur Entstehung und Geschichte des antiken Skeptizismus. Münster (Westf.) 1961.

  • Wilhelm Weischedel, Skeptische Ethik. Frankfurt a.M. 21977.

  • Christoph Wild, Philosophische Skepsis. (Philosophie - Analyse und Grundlegung, Bd. 2.) Meisenheim a.G. 1980.

  • Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus. Werkausgabe Bd. 1. (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 501.) Frankfurt a.M. 142002.

  • John P. Wright, The Sceptical Realism of David Hume. Manchester 1983.

  • Farhang Zabeeh, Hume - Precursor of Modern Empiricism. An Analysis of His Opinion on Meaning, Metaphysics, Logic and Mathematics. Den Haag 1960.

  • Mauricio Zuluaga, Skeptische Szenarien und Argumente. München 2007.

Formen der Skepsis (nach Stegmüller)

Modus:
Vorlesung mit mündlicher Prüfung.

Beginn: 5. März 2013.

 


Proseminar, Dienstag, 15.30-17.00 Uhr, Seminarraum 4DG14, Innrain 52B
 

EVOLUTIONÄRE ERKENNTNISTHEORIE

Thematik:

Die von Kant begründete transzendentale Methode war mit dem Anspruch verbunden, eine kopernikanische Wende in der Erkenntnistheorie bewirkt zu haben. Quintessenz der nunmehr sich als kritisch verstehenden Philosophie, die sich vom bisherigen Dogamtismus abzuheben bemühte, war der Paradigmenwechsel von der Adäquationstheorie der Wahrheit zur Herausbeitung der konstitutiven Funktion der Subjektivität, verbunden mit dem Bemühen, die relativistischen Konsequenzen des Empirismus zu vermeiden.

Der für dieses Bemühen zentrale Aspekt der Transzendentalität, welche die Allgemeingültigkeit der Erkenntnis durch im "Subjekt überhaupt" angelegte apriorische Anschauungs- und Denkformen (Kategorien) bedeutet, wurde von der evolutionären Erkenntnistheorie biologisch interpretiert. Sie erhob ihrerseits den Anspruch, eine kopernikanische Wende vollzogen und den transzendentalen Idealismus Kants realistisch - durch Rückführung auf die Evolutionslehre - fundiert, ja ihn überhaupt erst mit der modernen Wissenschaft kompatibel gemacht zu haben. Es ist Aufgabe der Philosophie, zu prüfen, inwiefern dieser revolutionäre Anspruch, welcher der Biologie faktisch den Status einer "ersten Wissenschaft" zuweist, den Anforderungen der Erkenntniskritik genügt - oder ob die evolutionäre Erkenntnistheorie damit nicht wieder, sich in einen Zirkelschluß verstrickend, auf das Problemniveau des naiven Realismus zurückfällt.

Fragen und Themenstellungen (Auswahl):

  • Der "Paradigmenstreit": Evolution versus Kreation

  • Die evolutionäre Erkenntnistheorie und die christliche Theologie

  • Die Theorie des "intelligent design"

  • Die Begriffe "transzendental" und "apriori" in der Kritik der reinen Vernunft

  • Vorläufer der evolutionären Erkenntnistheorie (Simmel, Wright)

  • Die Reinterpretation der kantischen Erkenntniskritik bei Konrad Lorenz: ein biologistisches Mißverständnis?

  • "Ding an sich" (Kant) als Naturwirklichkeit?

  • Ideale oder reale Interpretation der Erkenntniskategorien?

  • Das evolutionstheoretische Paradigma in der Wissenschaftstheorie Karl Poppers: Die Analogie der Paradigmata von Selektion und Falsifikation

  • Die Konzeption der "naturalisierten Erkenntnistheorie" bei Quine

  • Das Problem des Zirkelschlusses in der evolutionären Erkenntnistheorie

  • Die Bedeutung der Unterscheidung zwischen Entstehungs- und Geltungszusammenhang für die Erkenntnistheorie

  • Die anthropologischen Konsequenzen der evolutionären Erkenntnistheorie

  • Transzendentaler Realismus versus transzendentaler Idealismus

  • Evolutionäre Erkenntnistheorie: Restauration der Abbildtheorie des naiven Realismus? (Dogmatismus versus Kritizismus?)

  • Putnams Kritik einer Naturalisierung der Vernunft

  • Ethische Implikationen der evolutionären Erkenntnistheorie?

Literaturhinweise:

    • Jürgen August Alt, Vom Ende der Utopie in der Erkenntnistheorie: Poppers evolutionäre Erkenntnistheorie und ihre praktischen Konsequenzen. Königstein/Ts.: Forum Academicum, 1980.

    • Hans-Michael Baumgartner, "Über die Widerspenstigkeit der Vernunft, sich aus Geschichte erklären zu lassen", in: H. Poser (Hrsg.), Wandel des Vernunftbegriffes. Freiburg/München: Karl Alber, 1981, S. 39-64.

    • Ludwig von Bertalanffy, "An Essay on the Relativity of Categories", in: Philosophy of Science, 22 (1955), S. 243‑263.

    • Werner Callebout (Hrsg.), Evolutionary Epistemology: A Multiparadigm Program. With a complete evolutionary epistemology bibliography. Dordrecht u.a.: Reidel, 1987.

    • Donald T. Campbell, "Evolutionary Epistemology", in: Paul Arthur Schilpp (Hrsg.), The Philosophy of Karl R. Popper. La Salle, Ill.: Open Court, 1974, S. 413-463.

    • Arthur Child, "On the Theory of Categories", in: Philosophy and Phenomenological Research, Bd. 7 (1946), S. 316‑335.

    • George Church und Ed Regis, Regenesis: How Synthetic Biology Will Reinvent Nature and Ourselves. New York: Basic Books, 2012.

    • Max Delbrück, Mind from Matter? An Essay on Evolutionary Epistemology. (Hrsg. v. Gunther S. Stent.) Palo Alto, Calif.: Blackwell Scientific Publications, 1986.

    • Ton Derksen (Hrsg.), The Promise of Evolutionary Epistemology. Tilburg: Tilburg University Press, 1998.

    • Eve-Marie Engels, "Evolutionäre Erkenntnistheorie – ein biologischer Ausverkauf der Philosophie?", in: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie, Bd. 14 (1983), S. 138‑166.

    • Eve-Marie Engels, Erkenntnis als Anpassung? Eine Studie zur evolutionären Erkenntnistheorie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1989.

    • C. Frey, "Die Ethik und die Frage nach dem Ganzen. Soziobiologie und evolutionäre Erkenntnistheorie in Konkurrenz zur Schöpfungstheologie und Schöpfungsethik", in: Zeitschrift für evangelische Ethik, Bd. 31, Nr. 3 (1987), S. 296-316.

    • Gerhard Frey, "Möglichkeit und Bedeutung einer evolutionären Erkenntnistheorie", in: Zeitschrift für philosophische Forschung, Bd. 34 (1980), S. 1‑17.

    • Nathalie Gontier, Evolutionary Epistemology, Language and Culture: A Non-adaptationist, Systems Theoretical Approach. Dordrecht: Springer, 2006.

    • Michel ter Hark, Popper, Otto Selz, and the Rise of Evolutionary Epistemology. Cambridge: Cambridge University Press, 2007.

    • Reinhard Hempelmann (Hrsg.), Schöpfungsglaube zwischen Anti-Evolutionismus und neuem Atheismus. Berlin: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, 2009. (EZW-Texte 204.)

    • Adolf Heschl, The Intelligent Genome: On the Origin of the Human Mind by Mutation and Selection. Berlin u.a.: Springer, 2002.

    • Julian Huxley, Evolution: The Modern Synthesis. London: Cambridge, Mass.: MIT Press, 2010 (definitive ed.).

    • Bernd Janowski, Friedrich Schweitzer, Christoph Schwöbel (Hrsg.), Schöpfungsglaube vor der Herausforderung des Kreationismus. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag, 2010. (Theologie interdisziplinär, Bd. 6.)

    • Thomas Junker, "Harmonisierungsversuche zwischen Evolution und Schöpfung: Was sagt die Evolutionsbiologie?", in: Reinhard Hempelmann (Hrsg.), Schöpfungsglaube zwischen Anti-Evolutionismus und neuem Atheismus, S. 52-62.

    • Hans Köchler, "Aktuelle Aspekte der Transzendentalphilosophie", in: Zeitschrift für katholische Theologie, Bd. 102 (1980), S. 333‑342.

    • Hans Köchler, "Erkenntnistheorie als biologische Anthropologie?", in: Blickpunkte philosophischer Anthropologie. Fünf Vorträge (Hrsg. G. Pfligersdorffer). Salzburg: Pustet, 1983, S. 43‑63.

    • Hans Köchler, "Evolutionary Epistemology as a Problem of Metaphilosophy", in: (International Academy for Philosophy, Yerevan [Armenia] / Athens [Greece] / Berkeley [USA] ), News and Views, No. 18 (April 2008), S. 26-40.

    • Hans Köchler, "The Relation between Man and World", in: Anna-Teresa Tymieniecka and Attila Grandpierre (Hrsg.), Astronomy and Civilization in the New Enlightenment - Passions of the Skies. (Analecta Husserliana, Bd. 107.) Dordrecht/Heidelberg/London/New York: Springer, 2011, S. 37-46.

    • Ulrich Kutschera, Streitpunkt Evolution: Darwinismus und Intelligentes Design. Berlin: LIT-Verlag, 2. Aufl. 2007.

    • John Lennox, Hat die Wissenschaft Gott begraben? Eine kritische Analyse moderner Denkvoraussetzungen. Witten: SCM R.Brockhaus, 3. Aufl. 2011.

    • Konrad Lorenz, "Kants Lehre vom Apriorischen im Lichte gegenwärtiger Biologie", in: Blätter für deutsche Philosophie, Bd. 15 (1941/42), S. 94‑125.

    • Konrad Lorenz, "Die angeborenen Formen möglicher Erfahrung", in: Zeitschrift für Tierpsychologie, Bd. 5 (1943), S. 235‑409.

    • Konrad Lorenz, Die Rückseite des Spiegels: Versuch einer Naturgeschichte menschlichen Erkennens. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 9. Aufl. 1987.

    • Konrad Lorenz und Franz M. Wuketits (Hrsg.), Die Evolution des Denkens. München/Zürich: Piper, 2. Aufl. 1984.

    • Wilhelm Lütterfelds (Hrsg.), Transzendentale oder evolutionäre Erkenntnistheorie? Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1987.

    • N. Mukunda, "Book Review: Mind from Matter? An Essay on Evolutionary Epistemology," in: Journal of Genetics, Bd. 67, Nr. 3 (Dezember 1988), S. 173-178.

    • Frank Naumann, Erkenntnis zwischen Abbild und Konstruktion: Evolutionäre Erkenntnistheorie und genetische Epistemologie im Vergleich. Hamburg: Kovač, 1993.

    • Erhard Oeser, "Die Evolution der wissenschaftlichen Methode", in: Lorenz und Wuketits (Hrsg.), Die Evolution des Denkens, S. 263‑299.

    • Jean Piaget, Biologie und Erkenntnis: Über die Beziehungen zwischen organischen und kognitiven Prozessen. (Übers. von Angelika Geyer.) Frankfurt a. M.: S. Fischer, 1974.

    • Karl R. Popper, Objective Knowledge: An Evolutionary Approach. Oxford: Clarendon Press / New York: Oxford University Press, rev. ed. 1979.

    • Hilary Putnam, "Why Reason Can't Be Naturalized", in: Synthesis, Bd. 52 (1982), S. 3‑23.

    • W. V. Quine, Ontological Relativity and Other Essays. New York: Columbia University Press, 1969. (The John Dewey Essays in Philosophy, Number One.)

    • Gerard Radnitzky (Hrsg.), Evolutionary Epistemology, Rationality, and the Sociology of Knowledge. Chicago, Ill. u.a.: Open Court 3. Aufl. 1993.

    • Rupert Riedl (unter Mitarbeit von Robert Kaspar), Biologie der Erkenntnis: Die stammesgeschichtlichen Grundlagen der Vernunft. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1988.

    • Rupert Riedl, Elfriede Maria Bonet (Hrsg.), Entwicklung der evolutionären Erkenntnistheorie. Wien: Edition S, 1987.

    • Michael Ruse, But is it Science? The Philosophical Question in the Creation / Evolution Controversy. Buffalo u.a.: Prometheus Books, 1988.

    • Michael Ruse, Evolutionary Naturalism: Selected Essays. London/New York: Routledge, 1995.

    • Alfons Schnase, Evolutionäre Erkenntnistheorie und biologische Kulturtheorie: Konrad Lorenz unter Ideologieverdacht. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2005.

    • Christoph Schönborn, "Finding Design in Nature", in: The New York Times, 7. Juli 2005.

    • Georg Simmel, "Über eine Beziehung der Selectionslehre zur Erkenntnistheorie", in: Archiv für systematische Philosophie, Nr. 1 (1895), S. 34‑45.

    • Michael Smithurst, "Popper and the Scepticism of Evolutionary Epistemology, or, What Were Human Beings Made For?", in: Anthony O'Hear (Hrsg.), Karl Popper: Philosophy and Problems. Cambridge u.a.: Cambridge University Press, 1995, S. 207-224.

    • Robert Spaemann, Peter Koslowski, Reinhard Löw (Hrsg.), Evolutionstheorie und menschliches Selbstverständnis: Zur philosophischen Kritik eines Paradigmas der modernen Wissenschaft. Weinheim: Acta humaniora, 1984. (CIVITAS Resultate Bd. 6.)

    • Wolfgang Stegmüller, "Evolutionäre Erkenntnistheorie, Realismus und Wissenschaftstheorie", in: Spaemann / Koslowski / Löw (Hrsg.), Evolutionstheorie und menschliches Selbstverständnis, S. 5-34.

    • Jakob von Uexküll und Georg Kriszat, Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen: Ein Bilderbuch unsichtbarer Welten / Bedeutungslehre. (Mit einem Vorwort von Adolf Portmann und einer Einleitung von Thure von Uexküll.) Frankfurt a. M.: Fischer, 1970.

    • Gerhard Vollmer, Evolutionäre Erkenntnistheorie. Angeborene Erkenntnisstrukturen im Kontext der Biologie, Psychologie, Linguistik, Philosophie und Wissenschaftstheorie. Stuttgart 1975.

    • Gerhard Vollmer, Was können wir wissen? Bd. 1: Die Natur der Erkenntnis. Beiträge zur Evolutionären Erkenntnistheorie. Stuttgart: Hirzel, 4. Aufl. 2008.

    • Edward O. Wilson, "Intelligent Evolution: The consequences of Charles Darwin's 'one long argument'", in: Harvard Magazine, November-Dezember 2005, S. 29-33.

    • Larry A. Witham, Where Darwin Meets the Bible: Creationists and Evolutionists in America. Oxford etc.: Oxford University Press, 2005.

    • William K. Wright, "The Genesis of the Categories", in: The Journal of Philosophy, Psychology and Scientific Methods, Bd. 10 (1913), S. 645‑657.

    • Franz M. Wuketits, Evolution, Erkenntnis, Ethik: Folgerungen aus der modernen Biologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1984.

    • Franz M. Wuketits, Evolutionary Epistemology and its Implications for Humankind. Albany, NY: State University of New York Press, 1990.

Modus:

Referat mit schriftlicher Arbeit, welche spätestens zum Ende der Lehrveranstaltungsperiode in digitaler Form (mit einem Ausdruck) abzugeben ist. Für das Referat muß ein Abstract vorbereitet werden. Von den Teilnehmern können zusätzliche, hier nicht angeführte Publikationen herangezogen und weitere Themen eingebracht werden. Die endgültige Themenliste wird in der Vorbesprechung erarbeitet. Eine Teilnahme ist nur im Zusammenhang mit einem Referat möglich. Für die Benotung werden neben der schriftlichen Arbeit auch das Referat und die Diskussionsteilnahme herangezogen.

Vorbesprechung: 5. März 2013.

 

Privatissimum, Dienstag, 17.30-20.30 Uhr (14-tägig), ./.

Persönliche Anmeldung erforderlich!

 CARL SCHMITT: DER BEGRIFF DES POLITISCHEN

"Der politische Gegensatz ist der intensivste und äußerste Gegensatz
 und jede konkrete Gegensätzlichkeit ist um so politischer,
je mehr sie sich dem äußersten Punkte, der Freund-Feindgruppierung, nähert."

(Der Begriff des Politischen, Abschnitt 2)

Beschreibung/Zielsetzung:

Im Zusammenhang mit einer gemeinsamen Lektüre von ausgewählten Texten aus "Der Begriff des Politischen" sollen die Thesen von Carl Schmitt in den Kontext des Denkens der Zwischenkriegszeit und - vor allem unter dem Aspekt des Dezisionismus - mit anderen Konzeptionen von Politik verglichen werden. Weiters soll die Wirkungsgeschichte seines Denkens - insbesondere der Einfluß auf die politische Philosophie in Europa und den USA - kritisch analysiert werden. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Implikationen für die Theorie der internationalen Beziehungen und die moderne Doktrin des Krieges. Im Anschluß an eine ideologiekritische Analyse der Staatsauffassung von Carl Schmitt sollen Schlußfolgerungen für die aktuelle Demokratie- und Menschenrechtsdebatte gezogen werden. Die genaue Auswahl der Themen und die Setzung der Schwerpunkte erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmern.

Literaturhinweise:

  • Armin ADAM, Rekonstruktion des Politischen. Carl Schmitt und die Krise der Staatlichkeit, 1912-1933. Weinheim 1992. (Acta Humaniora)

  • Ulrich von ALEMANN, Über das Politische. Antrittsvorlesung vor der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Düsseldorf, 3. November 1998.

  • Hartmuth BECKER, Die Parlamentarismuskritik bei Carl Schmitt und Jürgen Habermas. Berlin 1994. (Duncker & Humblot)

  • Heiner BIELEFELDT, Kampf und Entscheidung. Politischer Existentialismus bei Carl Schmitt, Helmuth Plessner und Karl Jaspers. Würzburg 1994. (Königshausen & Neumann)

  • Matthias BOHLENDER, Die Rhetorik des Politischen. Zur Kritik der politischen Theorie. Berlin 1995. (Akademie Verlag)

  • Norbert CAMPAGNA, Carl Schmitt. Eine Einführung. Berlin 2004. (Parerga)

  • Renato CRISTI, Carl Schmitt and Authoritarian Liberalism. Strong State, Free Economy. Cardiff 1998. (University of Wales Press)

  • Michael HAYBÄCK, Carl Schmitt und Hans Kelsen in der Krise der Demokratie der Zwischenkriegszeit. Eine rechtsphilosophische und -historische Analyse. Salzburg 1990. (Diss. Univ. Salzburg)

  • Hugo Eduardo HERRERA, Carl Schmitt als politischer Philosoph. Versuch einer Bestimmung seiner Stellung bezüglich der Tradition der praktischen Philosophie. Berlin 2010. (Duncker & Humblot)

  • Stefan Hermanns, Kritik am Parlamentarismus bei Carl Schmitt und die Utopie der Demokratie. (Europäische Hochschulschriften, Bd. 595.) Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Brüssel/New York/Oxford/Wien 2011. (Peter Lang)

  • Hasso HOFMANN, Legitimität gegen Legalität: Der Weg der politischen Philosophie Carl Schmitts. Berlin 4. Aufl. 2002. (Duncker & Humblot)

  • Wolfgang KAEMPFER, Permanenter Ausnahmezustand? Über Carl Schmitt, die Demokratie und das Getriebe der Zeit. Wien 1996. (Institut für Höhere Studien, Reihe Politikwissenschaft, 37)

  • Hans KÖCHLER, Die Repräsentationslehre. Zum Problem des Idealismus in der politischen Theorie, in: Philosophie - Recht - Politik. Abhandlungen zur politischen Philosophie und zur Rechtsphilosophie. Wien/New York 1985 (Springer), S. 27-45.

  • Klaus-Michael KODALLE, Politik als Macht und Mythos. Carl Schmitts Politische Theologie. Stuttgart 1973. (W. Kohlhammer)

  • Andreas KOENEN, Der Fall Carl Schmitt. Sein Aufstieg zum "Kronjuristen des Dritten Reiches". Darmstadt 1995. (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)

  • Claudius KÖSTER, Außenpolitik und Politikbegriff bei Carl Schmitt. Neubiberg 1998. (Institut für Staatswissenschaft, Universität der Bundeswehr München)

  • Christian von KROCKOW, Die Entscheidung. Eine Untersuchung über Ernst Jünger, Carl Schmitt, Martin Heidegger. Frankfurt a. M. u.a. 1990. (Campus-Verlag)

  • Mark LILLA, The Reckless Mind: Intellectuals in Politics. New York 2001. (New York Review of Books)

  • Jürgen MANEMANN, Carl Schmitt und die politische Theologie. Politischer Anti-Monotheismus. Münster 2002. (Aschendorff)

  • Reinhard MEHRING (Hrsg.), Carl Schmitt, Der Begriff des Politischen. Ein kooperativer Kommentar. Berlin 2003. (Akademie-Verlag)

  • Reinhard MEHRING, Carl Schmitt, Aufstieg und Fall. Eine Biographie. München 2009. (C. H. Beck)

  • Heinrich MEIER, Carl Schmitt, Leo Strauss und "Der Begriff des Politischen". Zu einem Dialog unter Abwesenden. Mit Leo Strauss' Aufsatz über den "Begriff des Politischen". Stuttgart 1988.

  • Heinrich MEIER, Die Lehre Carl Schmitts. Vier Kapitel zur Unterscheidung Politischer Theologie und Politischer Philosophie. Stuttgart/Weimar 1994. (Verlag J. B. Metzler)

  • Heinrich MEIER, Carl Schmitt and Leo Strauss: The Hidden Dialogue. Chicago/London 1995. (University of Chicago Press)

  • Heinrich MEIER, Die Lehre Carl Schmitts. Vier Kapitel zur Unterscheidung Politischer Theologie und Politischer Philosophie. Mit einem Rückblick: Der Streit um die Politische Theologie. Stuttgart 3. Aufl. 2009. (Metzler)

  • Chantal MOUFFE, The Return of the Political. London u.a. 1993. (Verso)

  • Chantal MOUFFE (Hrsg.), Dimensions of Radical Democracy. Pluralism, Citizenship, Community. London u.a. 21995. (Verso)

  • Chantal MOUFFE (Hrsg.), The Challenge of Carl Schmitt. London 1999. (Verso)

  • Jan MÜLLER, Carl Schmitt's Method: Between Ideology, Demonology and Myth, in: Journal of Political Ideologies, Bd. 4, Nr. 1 (1999), S. 61-85.

  • Volker NEUMANN, Der Staat im Bürgerkrieg. Kontinuität und Wandlung des Staatsbegriffs in der politischen Theorie Carl Schmitts. Frankfurt a.M./New York 1980. (Campus-Verlag)

  • Wolfgang PALAVER, Die mythischen Quellen des Politischen. Carl Schmitts Freund-Feind-Theorie. Stuttgart u.a. 1998. (Kohlhammer)

  • Sebastian PELLA, Das Staatsverständnis in Carl Schmitts "Begriff des Politischen". (Wissenschaftler Aufsatz.) München 2010. (GRIN Verlag)

  • Martin PILCH, System des transcendentalen Etatismus. Staat und Verfassung bei Carl Schmitt. Wien u.a. 1994. (Karolinger-Verlag)

  • Helmut QUARITSCH (Hrsg.), Complexio Oppositorum. Über Carl Schmitt. Berlin 1988. (Duncker & Humblot)

  • William E. SCHEUERMAN, Carl Schmitt: The End of Law. Boston/Oxford 1999. (Rowman & Littlefield Publishers)

  • Joachim SCHICKEL, Gespräche mit Carl Schmitt. Berlin 1993. (Merve-Verlag)

  • Steven B. SMITH, Reading Leo Strauss: Politics, Philosophy, Judaism. Neuauflage Chicago 2007. (University of Chicago Press)

  • Carl SCHMITT, Der Begriff des Politischen. Text von 1932 mit einem Vorwort und drei Corollarien. Berlin 1963. (Nachdruck 1987) (Duncker & Humblot)

  • Carl SCHMITT, Der Nomos der Erde im Völkerrecht des jus publicum Europaeum. Köln 1950. (Greven)

  • Carl SCHMITT, Legalität und Legitimität. Berlin 31980. (Duncker & Humblot)

  • Carl SCHMITT, Verfassungslehre. Berlin 61983. (Duncker & Humblot)

  • Carl SCHMITT, Verfassungsrechtliche Aufsätze aus den Jahren 1924-1954. Materialien zu einer Verfassungslehre. Berlin 31985. (Duncker & Humblot)

  • Carl SCHMITT, Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus. Berlin 61985. (Duncker & Humblot)

  • Carl SCHMITT, Politische Theologie. Vier Kapitel zur Lehre von der Souveränität. Berlin 71996. (Duncker & Humblot)

  • Nicolaus SOMBART, Die deutschen Männer und ihre Feinde. Carl Schmitt. Ein deutsches Schicksal zwischen Männerbund und Matriarchatsmythos. München/Wien 1991. (Hanser)

  • Jeffrey STEINBERG, "Profile: Leo Strauss, Fascist Godfather of the Neocons", in: Executive Intelligence Review, Washington DC, 21. März 2003.

  • Leo STRAUSS, "Anmerkungen zu Carl Schmitt, 'Der Begriff des Politischen'", in: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik, Bd. 67 (1932), S. 732-749. (Nachdruck in: Heinrich MEIER, Carl Schmitt, Leo Strauss und "Der Begriff des Politischen", S. 97-125.)

  • Jacob TAUBES (Hrsg.), Der Fürst dieser Welt. Carl Schmitt und die Folgen. (Religionstheorie und Politische Theologie, Bd. I.) München/Paderborn 1983. (Fink / Schöningh)

  • Gershon WEILER, From Absolutism to Totalitarism. Carl Schmitt on Thomas Hobbes. Wakefield, N.H. 1994. (Hollowbrook)

  • Alan WOLFE, "A Fascist Philosopher Helps Us Understand Contemporary Politics", in: The Chronicle of Higher Education / The Chronicle Review, Washington DC, 2. April 2004.

Themenhinweise:

  • Legitimität und Legalität

  • Dezisionismus und Existenzialismus im Werk Carl Schmitts

  • Carl Schmitts Staatslehre und die "moderne" Konzeption der Demokratie

  • Carl Schmitt: idealistische oder existentialistische Konzeption des Staates?

  • Die Repräsentationslehre von Carl Schmitt

  • Carl Schmitts Politikbegriff: Konsequenzen für den Bereich der Außenpolitik

  • Carl Schmitts Auseinandersetzung mit dem Parlamentarismus

  • Carl Schmitts politische Philosophie und die faschistische Ideologie

  • "Der Begriff des Politischen" als Grundlage einer totalitären Staatsauffassung?

  • Strukturvergleich zwischen den Konzeptionen von Schmitt und Heidegger

  • Rehabilitation Carl Schmitts in der modernen Gesellschaftskritik?

  • Carl Schmitt im Lichte der "political correctness"

  • "Humanitäre Intervention" aus der Sicht von Carl Schmitt

  • Der Einfluß Carl Schmitts auf das politische Denken in Amerika

Modus:

Referat mit schriftlicher Arbeit, welche spätestens zum Ende der Lehrveranstaltungsperiode in digitaler Form (mit einem Ausdruck) abzugeben ist. Für das Referat muß ein Abstract vorbereitet werden. Von den Teilnehmern können zusätzliche, hier nicht angeführte Themen bearbeitet werden. Die endgültige Themenliste für die Referate wird in der Vorbesprechung erarbeitet. Eine Teilnahme ist nur im Zusammenhang mit einem Referat möglich. Für die Benotung werden neben der schriftlichen Arbeit auch das Referat und die Diskussionsteilnahme herangezogen.

Vorbesprechung: 5. März 2013, 17.30 Uhr, im Dienstzimmer von Prof. Köchler.

N.B.: Die Anführung eines Textes oder Zitates bedeutet nicht, daß sich der Lehrveranstaltungsleiter mit den dort enthaltenen Thesen, Meinungen oder Wertvorstellungen identifiziert.